Dokumentation

Contour-Autorouter

Siehe auch Stichwort Autorouter. Dort wird der Hybrid-Autorouter beschrieben.

Der Contour Router verlegt Leiterbahnen, wobei durchaus Abstandsverletzungen und Kreuzungen zunächst zugelassen sind. In mehreren Routeläufen steigen die Kosten für derartige Regelverletzungen jedoch stetig an, so dass zum Schluss gar keine Fehler mehr vorkommen sollten. Dieser logische Ansatz sorgt dafür, dass beim Routen einer einzelnen Bahn bereits alle anderen Signale mitbeachtet werden können. Die Verwaltung der Routefläche intern ist voll vektororientiert, und somit im Speicherbedarf unabhängig von einem Raster (rein konturorientiert). Mit [ESC] lässt sich der Router abbrechen. Für größere Projekte mit feinen Strukturen (z.B. SMD oder Chip Design) und Layouts mit mehreren Route-Ebenen ist der Contour Router gut geeignet.

Signale

Folgendes Fenster öffnet sich durch klicken auf Menü Aktionen / Contour-Autorouter


ContourDeutsch.jpg


TARGET 3001! listet zunächst alle verwendeten Signale links auf. Wenn Sie nur ein Signal routen möchten, dann wählen Sie es aus der Liste durch anklicken aus. Nehmen Sie ggf. die [Umschalt] oder die [Strg]-Taste hinzu. In der Mitte werden alle Design-Regeln eingestellt. Sie können entscheiden, welche Leiterbahnen Sie zuerst verlegt haben wollen. Die Mindest-Leiterbahnbreite bezieht sich auf alle Signale. Sollen hingegen z.B. Versorgungssignale breiter geroutet werden, dann muss folgender Eintrag in der Eigenschaftsliste der Signalbahn im Schaltplan(!) vorgenommen werden:

MindestBreite.jpg

Alle Versorgungssignale werden dann mit einer Breite von 1 mm geroutet. Gleiches gilt für den Leiterbahn-Abstand, den Sie in den Signaleigenschaften individuell definieren können, wenn Sie von dem im Routerdialog genannten Standardwert abweichen wollen.


SignalEigenschaften.jpg


Der Autorouter definiert Durchkontaktierungen grundsätzlich auf Ebene "100 = auf allen Kupferebenen". Ihre Dimensionen werden bestimmt durch den Durchmesser des Bohrlochs und die Breite des Restrings. Bei einem Bohrlochdurchmesser von 0,600mm und einem Restring mit einer Breite von 0,300mm ums Bohrloch herum, ergibt sich ein Durchmesser der DuKo von 1,200mm.

Sie können die Reihenfolge der zu routenden Leiterbahnen folgendermaßen festlegen:

Algorithmus

ContourDeutsch1.jpg


Router-Durchläufe:


FanOut.jpg


Nach der Optimierungsphase bleiben dann nur die DuKos übrig, die im konkreten Fall auch wirklich verwendet wurden.

....Die Zahl, die alleinstehend "hochgezählt" wird, ist ein interner Zähler (also ohne weitere Bedeutung) ....z.B.: AutoRouten: Signal PB4 7/6/21 (1/2)- 7. Signal (PB4), 6 (wieviel er schon von PB4 gepackt hat), 21 (gesamte Signalanzahl) - (1/2): 1 Signalinsel von Signalinseln übrig geblieben (2 Signalinseln sind zusammenzupacken. ...z.B.: Optimieren #1: Signal PB3 2/21 (1/2) - ...---#1: erster Optimierungsdurchlauf, 2. Signal (PB3) von 21 Signalen ...---(1/2): 1 Signalinsel von 2 Signalinseln übrig geblieben (2 Signalinseln sind zusammenzupacken Achtung: - Bei einseitigen Platinen werden nur die Leiterbahnen gestrafft! Der Optimierungsdurchlauf kann nicht alleine angestoßen werden, sondern nur in Verbindung mit dem Routlauf.

Route-Optionen:

Route-Kosten: Falls der Router auf mehr als einer Kupferebene tätig werden soll, gelten in den verschiedenen Ebenen (orthogonale) Vorzugsrichtungen. Vielleicht will man auf der Bestückungsseite vornehmlich in Nord-Süd Richtung routen, auf der Lötebene vornehmlich in Ost-West Richtung. Hintergrund ist, dass man sich nicht durch "Querläufer" das Terrain verbauen will. Ein Schritt gegen die Vorzugsrichtung oder diagonal dazu ist somit unerwünscht und kostet etwas. In welcher Höhe der Routeralgorithmus diese jeweiligen fiktiven Kosten berücksichtigen soll, bestimmen Sie durch das Setzen eines entsprechenden Wertes in den Kästchen. Setzen Sie z. B. die Kosten für einen Schritt gegen die Vorzugsrichtung hoch an, werden vermehrt Durchkontaktierungen gesetzt.

Route-Ebenen:

ContourDeutsch2.jpg


Hier werden alle route-fähigen Ebenen (links) aufgezählt, wenn nicht, drücken Sie auf den Knopf [Standard]. Wenn Sie bestimmte Ebene anklicken (blau markieren), können Sie im rechten Bereich bestimmen, wie auf dieser Ebene geroutet werden soll.


Spezielle Dukos

ContourDeutsch3.jpg


Gestalten und verwalten Sie hier (oder im Dialog "Aktionen/DuKos als Padstacks definieren...") spezielle Durchkontaktierungen (Sacklöcher, Padstacks, Blind Vias, Buried Vias). Diese Art Durchkontaktierungen benötigen Sie unter Umständen, wenn Sie in Multilayer-Technik arbeiten.

Bei Druck auf den Knopf "ACHTUNG!" erscheint der folgende Hinweis:

AchtungD.jpg

Der Contour-Autorouter liefert beim Beispielprojekt PIC.T3001 das folgende Ergebnis:


ContourDeutsch4.jpg