RoHS
Alle in der EU verkauften elektronischen Produkte müssen ab dem 1. Juli 2006 mit der Restriction of Hazardous Substances (RoHS-Direktive 2002/95/EC) der EU übereinstimmen. Diese hat das Ziel, gewisse gesundheitsgefährdende Stoffe aus den Geräten zu verbannen, um das Geräterecycling zu ermöglichen. Eine RoHS konforme Elektronikentwicklung erfordert demgemäß CAD Werkzeuge, die den Entwickler konsequent von Anfang an unterstützen, denn es geht bei weitem nicht nur um bleifreies Löten.
Es geht um ein System durchgängiger Dokumentation und Information, das Schnittstellen zu anderen Planungs und Kontrollsystemen des Unternehmens sowie Möglichkeiten der Erweiterung bietet. Der Entwickler benötigt ein Component Management System (CMS), mit dem er bauteilindividuell RoHS-Konformität sicherstellen kann.
Weiterhin braucht er projektbezogene Analysemöglichkeiten um auf Stücklistenebene die Einhaltung der in der RoHS Richtlinie vorgegebenen Grenzwerte zu dokumentieren. Seit Version TARGET 3001! V12 werden dem Anwender ein ganzes Bündel an Funktionen geboten, mit dem RoHS-konformes Leiterplattenlayout umfassend unterstützt wird.
Das TARGET 3001! Component Management (CMS) leistet folgendes:
Im Rahmen bibliotheksspezifischer Anforderungen
- Parallelverwaltung RoHS-konformer und nicht konformer Bibliotheken (im TARGET 3001!-Bibliotheksbrowser)
- RoHS-Konformität als Suchkriterium (in der TARGET 3001!-Profisuche)
- Bereitstellung von mehreren Datenblattlinks je Bauteil (im TARGET 3001!-Bibliotheksbrowser)
Im Rahmen bauteilspezifischer Anforderungen
- Oberflächenbeschaffenheit der Bauteilanschlüsse dokumentieren (in den TARGET 3001!-Bauteileigenschaften)
- Hinweis auf geeignetes Lot aufnehmen (in den TARGET 3001!-Bauteileigenschaften)
- variierende Simulationsmodelle unterstützen, da unterschiedliche Kontaktwiderstände bei unterschiedlichen Oberflächen der Bauteilanschlüsse unterschiedliches Verhalten hervorrufen (in der TARGET 3001!-Simulation)
- Temperaturbeständigkeit des Bauteils dokumentieren, z.B. höhere Löttemperatur (+30°) bei RoHS konformem Löten (in den TARGET 3001!-Bauteileigenschaften)
- Aufnahme händlerspezifischer RoHS-Angaben (in den TARGET 3001!-Bauteileigenschaften)
- Aufnahme von Mengenangaben der sechs in der RoHS-Richtlinie genannten Rohstoffe (in den TARGET 3001!-Bauteileigenschaften)
- Erweiterbarkeit des Datensatzes auf mehr als sechs kritische Rohstoffe (in den TARGET 3001!-Bauteileigenschaften)
- Aufnahme unterschiedlicher Artikel/Bestellnummern, z. B. RoHS konform, nicht konform (in den TARGET 3001!-Bauteileigenschaften)
- Nennung von Alternativbauteilen, da u. U. nicht alle Bauteile in einer RoHS konformen Variante angeboten werden (in den TARGET 3001!-Bauteileigenschaften)
Im Rahmen layoutspezifischer Anforderungen
- Lötpads größer gestaltbar (vor allem länger), zur Vermeidung von "Solder Wicking" (im Layout des Bauteilgehäuses (Bibliothek) oder unabhängig davon individuell in jedem Layout)
- Sicherheitsabstände größer, zur Verringerung des Kurzschlussrisikos (Menüpunkt "Projekt rüfen")
- mehr Raum um jedes Bauteil herum zum exaktern Platzieren (im TARGET 3001! Autoplacer durch Zugabe von Rastereinheiten als Abstand zum nächsten Bauteil)
Im Rahmen projektspezifischer Anforderungen
- Ausgabe der jeweiligen Inhaltsmengen der kritischen Stoffe je Projekt aus der Stückliste zur Sicherstellung der RoHS Konformität des gesamten Projekts (in der TARGET 3001!-Stücklistenkonfiguration und -analyse)
- Erstellung und Verwaltung von Bestückungsvarianten innerhalb eines Projektes (in der TARGET 3001!-Variantenverwaltung)
Das TARGET 3001! Component Management System (CMS) ist flexibel, erweiterbar und bietet die Möglichkeit zur Anpassung an künftige Erfordernisse. RoHS-Kompatibilität kann bauteilindividuell in den Bauteileigenschaften dokumentiert werden: