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Masseflächen-Assistent: Unterschied zwischen den Versionen

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Oft will man einfach nur eine Massefläche über eine gesamte Kupferfläche erstellen und keine komplizierten Formen gestalten. Diesem Zweck dient der Masseflächeassistent. Wir finden ihn unter den Ikonen [[Image:MagicWand.png]] und [[Image:AutoGroundPlanes.png]] oder im '''[[Layoutmenü Aktionen]]/Masseflächen/Gesamte Platine...'''.
Oft will man einfach nur eine Massefläche über eine gesamte Kupferfläche erstellen und keine komplizierten Formen gestalten. Diesem Zweck dient die Option '''[[Layoutmenü Aktionen]]/Masseflächen/Gesamte Platine...'''.<br><br>




Zunächst müssen alle Signale, auch GND (!), '''komplett geroutet''' sein. In unserem Beispiel ist der Bildschirmhintergrund grau, nur die Lagen 2, Kupfer unten (rot) und Lage 23, Platinenumriss (rosa) ist sichtbar geschaltet. Die Teile des GND-Signals, die auf Kupfer unten verlaufen, sind hellrot hervorgehoben:
[[Image:MenueMassFlaechAssi.jpg|Massefläche über die ganze Platine|none]]Bild: Massefläche über die ganze Platine<br><br>




Zunächst müssen alle Signale, auch GND (!), '''komplett geroutet''' sein. In unserem Beispiel ist der Bildschirmhintergrund grau, nur die Lagen 2, Kupfer unten (rot) und Lage 23, Platinenumriss (rosa) ist sichtbar geschaltet. Die Teile des GND-Signals, die auf Kupfer unten verlaufen, sind hellrot hervorgehoben:<br><br>


[[Image:Masseflaeche4.png]]<br>
[[Image:Masseflaeche4.png|none]]Bild: GND Signalstränge auf Lage 2, Kupfer unten (hellrot markiert)<br><br>
Bild 1: GND Signalstränge auf Lage 2, Kupfer unten (hellrot markiert)  


Nachdem wir den Masseflächenassistenten aktiviert haben, erhalten wir den folgenden Dialog:<br><br>


Bei einer Entflechtung einer doppelseitig durchkontaktierten Leiterplatte werden üblicherweise die Ebenen 2, Kupfer unten und 16, Kupfer oben, verwendet. Eine Massefläche in TARGET 3001! entsteht aus dem gleichzeitigen Zusammenwirken dreier Ebenen: Fläche, Lösch und Kupfer. Auf der Fläche-Ebene wird der Umriss der Massefläche definiert. Auf der Lösch-Ebene werden die Sicherheitsabstände als Löschungen aus dem Kupfer definiert. Auf der Kupfer-Ebene sind Leiterbahnen und Lötpads definiert. Alle drei zusammen genommen ergeben das Gesamtbild: ein Layout mit Massefläche und entsprechenden Sicherheitsabständen (in der TARGET 3001! Begriffswelt heißt ein solcher Sicherheitsabstand "[[Aura]]").
[[Image:GesamtePlatinealsMasseflaeche.jpg|Der Masseflächen Dialog|none]]Bild: Der Masseflächen Dialog<br><br>
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Wenn wir dem Dialog folgen, erstellt der Assistent eine Massefläche auf der Ebene 2=Kupfer unten. Alle GND Signale schließen daran an, indem die Aura des Signals jeweils auf Null gesetzt wird. Die Auren der anderen Signale bleiben bei 0,3mm. Man kann mehrere Flächen mit unterschiedlichen Potentialen im Sinne von Signal-Polygonen auf einer Kupferseite generieren. Man zeichnet dann mehrere flächige Figuren und weist ihnen unterschiedliche Signale zu. Die Flächen können ineinander verschachtelt sein, müssen dann aber jeweils Rangziffern aufweisen. Hierdurch wird klar, von welcher Fläche der Bereich der Überlappung ausgeschnitten wird. Anschluss ebenfalls durch Nullsetzen der Auren der eingebetteten Signale, siehe Artikel [[Signal-Polygon]].<br>


Der Masseflächen-Assistent überprüft bei jeder Kupferebene, ob die jeweils dazugehörige Fläche- und Löschebene aktiviert ist. Bei den Fläche- und Löschebenen muss als Bezugsebene entweder 2 (das bedeutet, dass die Massefläche auf Kupfer unten erscheinen soll) oder 16 (das bedeutet, dass die Massefläche auf Kupfer oben erscheinen soll) im großen Ebenendialog  [[Bild:LayerTool.png]] eingestellt sein. Ist dies der Fall, dann zeigt der Assistent das Ergebnis an. Die Aura eines jeden Elements wird wie ein dickerer Schatten in der zugehörigen Löschebene dargestellt (Ebene "1=Lösch unten"). In dieser Ebene können Sie natürlich auch andere Elemente als "Löschungen" eintragen, z.B. Rechtecke, um die Massefläche zu verkleinern. Schrift in dieser Ebene wird auf dem Bildschirm dann gespiegelt dargestellt, d.h. aus dem Kupfer herausgelöst. Bitten denken Sie daran, die entsprechenden Flächen- und Löschebenen bei der späteren Ausgabe ebenfalls sichtbar zu schalten. Derart erzeugte Masseflächen lassen sich nicht auf allen Plottern ausgeben. Das Thema Plotter hat sich jedoch ohnehin weitgehend erledigt...
Nach Klick auf OK erhalten wir das folgende Ergebnis:<br><br>


 
[[Image:Masseflaeche6.png]]<br>Bild: Das GND Signal in der Massefläche (hellrot markiert)<br>
 
Bild : Das GND Signal in der Massefläche (hellrot markiert)
Nachdem wir den Masseflächenassistenten aktiviert haben, erhalten wir den folgenden Dialog:
 
 
 
 
 
[[Image:GesamtePlatinealsMasseflaeche.jpg]]<br>
Bild 2: Der Masseflächen Dialog
 
 
 
Wenn wir dem Dialog folgen, erstellt der Assistent eine Massefläche auf der Ebene 2=Kupfer unten, wir schließen alle GND Signale daran an, indem die Aura des Signals jeweils auf Null gesetzt wird. Die Auren der anderen Signale bleiben bei 0,3mm. Man kann mehrere Flächen mit unterschiedlichen Potentialen im Sinne von Signalpolygonen auf einer Kupferseite generieren. Man zeichnet dann mehrere flächige Figuren und weist ihnen unterschiedliche Signale zu. Die Flächen können ineinander verschachtelt sein, müssen dann aber jeweils Rangziffern aufweisen. Hierdurch wird klar, von welcher Fläche der Bereich der Überlappung ausgeschnitten wird. Anschluss ebenfalls durch Nullsetzen der Auren der eingebetteten Signale, siehe Artikel [[Signal-Polygon]].<br>
 
Nach Klick auf OK erhalten wir das folgende Ergebnis:
 
 
 
 
[[Image:Masseflaeche6.png]]<br>
Bild 3: Das GND Signal in der Massefläche (hellrot markiert)




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Unmarkiert kann man die GND-Signalstränge nicht mehr erkennen, da sie komplett in der Massefläche aufgehen. Die gesamte Fläche führt das Signal GND. Beachten Sie, dass die Aura-Zeichnungen auf der Ebene "1, Lösch unten" (weiß) automatisch erfolgen, da alle Signale gemäß der Sandardeinstellungen mit einer Aura von 0,3 mm voreingestellt sind. Die Aura eines jeden Signals kann zu jeder Zeit verändert werden.<br>
Unmarkiert kann man die GND-Signalstränge nicht mehr erkennen, da sie komplett in der Massefläche aufgehen. Die gesamte Fläche führt das Signal GND. Beachten Sie, dass die Aura-Zeichnungen auf der Ebene "1, Lösch unten" (weiß) automatisch erfolgen, da alle Signale gemäß der Sandardeinstellungen mit einer Aura von 0,3 mm voreingestellt sind. Die Aura eines jeden Signals kann zu jeder Zeit verändert werden.<br>


Grundsätzlich wird ein Massefläche also über die Leiterbahn '''Aura=0''' des Massesignals angeschlossen. Lötpunkte behalten normalerweise Ihre Aura um zu verhindern, dass beim Löten zu schnell zu viel Wärme in die Massefläche abgeleitet wird (vgl. auch [[Wärmefalle]]). Dadurch könnten kalte Lötstellen entstehen. DuKos werden grundsätzlich vollflächig angeschlossen, weil sie nicht belötet werden. Man kann aber davon abweichen.<br><br>


[[Image:DlgMasseflächenSignalPolygon.jpg|DlgMasseflächenSignalPolygon.jpg]]<br>
Bild: Ausschnitt aus dem Dialog: Signal-Polygon anlegen. [[Signal-Polygon#Auren_anpassen|Bedeutet...]]<br><br>


Zur Generierung nicht rechteckiger Masseflächen, siehe auch Stichwort [[Freihand Massefläche]]
Sollen in einer Kupferlage [[Mehrere Freihand Masseflächen|mehrere verschiedene Masseflächen]] erscheinen (z.B. rechts Analog-GND und links Digital-GND), so kann der automatische Masseflächen-Assistent '''nicht''' eingesetzt werden. Sie müssen dann für die Kupferseite unten von Hand in der Ebene 0 zwei Rechtecke eintragen und die jeweils abzuschirmenden Leiterzüge mit einer Aura versehen. Die Signale, die in das jeweilige Masse-Rechteck eingebettet werden sollen, müssen in der entsprechenden Hälfte ohne [[Aura]] gezeichnet werden (Ändern der Leiterbahn-Segmente). Den Lötpunkten lässt man normalerweise die Aura, wodurch [[Wärmefalle|Thermal Pads]] entstehen, die man noch mit Stegen zur Massefläche versehen kann. Masseflächen müssen keineswegs rechteckig sein. Alle zur Verfügung stehenden Zeichenelemente können auch auf Ebene 0 (oder einer anderen "Fläche"-Ebene) benutzt werden.
Grundsätzlich wird ein Massefläche also über die Leiterbahn '''Aura=0''' des Massesignals angeschlossen. Lötpunkte behalten normalerweise Ihre Aura um zu verhindern, dass beim Löten zu schnell zu viel Wärme in die Massefläche abgeleitet wird (vgl. auch [[Wärmefalle]]). Dadurch könnten kalte Lötstellen entstehen. Ab Version V15 können Sie entscheiden, ob bei Lötpunkten und/oder DuKos, die das Massesignal führen, die Aura dennoch weggenommen werden soll. Das heißt, dass diese Lötpunkte und DuKos dann vollflächig angeschlossen würden.
[[Image:Masseflaeche5a_d.png]]<br>
Bild 5: Der Masseflächen-Assistent Dialog


Zur Generierung nicht rechteckiger Masseflächen, siehe auch Stichwort [[Signal-Polygon]]





Aktuelle Version vom 23. Juni 2020, 15:41 Uhr

Siehe auch
Massefläche
Prüfen-Aura-Mindestabstand


Oft will man einfach nur eine Massefläche über eine gesamte Kupferfläche erstellen und keine komplizierten Formen gestalten. Diesem Zweck dient die Option Layoutmenü Aktionen/Masseflächen/Gesamte Platine....


Massefläche über die ganze Platine
Massefläche über die ganze Platine

Bild: Massefläche über die ganze Platine


Zunächst müssen alle Signale, auch GND (!), komplett geroutet sein. In unserem Beispiel ist der Bildschirmhintergrund grau, nur die Lagen 2, Kupfer unten (rot) und Lage 23, Platinenumriss (rosa) ist sichtbar geschaltet. Die Teile des GND-Signals, die auf Kupfer unten verlaufen, sind hellrot hervorgehoben:

Bild: GND Signalstränge auf Lage 2, Kupfer unten (hellrot markiert)

Nachdem wir den Masseflächenassistenten aktiviert haben, erhalten wir den folgenden Dialog:

Der Masseflächen Dialog
Der Masseflächen Dialog

Bild: Der Masseflächen Dialog



Wenn wir dem Dialog folgen, erstellt der Assistent eine Massefläche auf der Ebene 2=Kupfer unten. Alle GND Signale schließen daran an, indem die Aura des Signals jeweils auf Null gesetzt wird. Die Auren der anderen Signale bleiben bei 0,3mm. Man kann mehrere Flächen mit unterschiedlichen Potentialen im Sinne von Signal-Polygonen auf einer Kupferseite generieren. Man zeichnet dann mehrere flächige Figuren und weist ihnen unterschiedliche Signale zu. Die Flächen können ineinander verschachtelt sein, müssen dann aber jeweils Rangziffern aufweisen. Hierdurch wird klar, von welcher Fläche der Bereich der Überlappung ausgeschnitten wird. Anschluss ebenfalls durch Nullsetzen der Auren der eingebetteten Signale, siehe Artikel Signal-Polygon.

Nach Klick auf OK erhalten wir das folgende Ergebnis:


Bild: Das GND Signal in der Massefläche (hellrot markiert)
Bild : Das GND Signal in der Massefläche (hellrot markiert)


Den Teilen des GND-Signals, die auf Kupfer unten verlaufen (hellrot) wurde die Aura auf Null gesetzt und dadurch wurden sie mit der GND Fläche elektrisch verbunden. Die Lötpads behalten zunächst die Aura. Ein Anschluss an das Signal erfolgt also durch die Einbettung der Leiterbahnin die Fläche. Wichtig: das GND-Signal muss vor Anwendung des Masseflächen-Assistenten komplett geroutet sein!




Bild 4: Die fertige Massefläche für das Signal GND


Unmarkiert kann man die GND-Signalstränge nicht mehr erkennen, da sie komplett in der Massefläche aufgehen. Die gesamte Fläche führt das Signal GND. Beachten Sie, dass die Aura-Zeichnungen auf der Ebene "1, Lösch unten" (weiß) automatisch erfolgen, da alle Signale gemäß der Sandardeinstellungen mit einer Aura von 0,3 mm voreingestellt sind. Die Aura eines jeden Signals kann zu jeder Zeit verändert werden.

Grundsätzlich wird ein Massefläche also über die Leiterbahn Aura=0 des Massesignals angeschlossen. Lötpunkte behalten normalerweise Ihre Aura um zu verhindern, dass beim Löten zu schnell zu viel Wärme in die Massefläche abgeleitet wird (vgl. auch Wärmefalle). Dadurch könnten kalte Lötstellen entstehen. DuKos werden grundsätzlich vollflächig angeschlossen, weil sie nicht belötet werden. Man kann aber davon abweichen.

DlgMasseflächenSignalPolygon.jpg
Bild: Ausschnitt aus dem Dialog: Signal-Polygon anlegen. Bedeutet...


Zur Generierung nicht rechteckiger Masseflächen, siehe auch Stichwort Signal-Polygon


Alias: automasse