Dokumentation

Trennung von Signal- und Strom-Bezugsleitern

Eine weitere Möglichkeit zur Vermeidung der galvanischen Kopplung besteht in der Trennung der Bezugsleiterpfade von signalführenden Stromkreisen, von denen die erhöhten Strombedarf haben. Man unterscheidet zwischen:

Signal-Bezugsleitungen sind Leitungen, bei denen das Bezugspotential strommäßig nicht belastet wird (Schalteingänge). Hierzu zählen die empfindlichen Schaltungsbereiche sowie die Referenzpotentiale sowie die Eingangsversorgung von Vorverstärkern. Der Stromfluss durch diese Leitungen liegt in der Größenordnung bis zu einigen mA.

Strom-Bezugsleitungen sind hingegen Leitungen, die weitaus höhere (Rück-) Ströme führen können. Diese können sowohl der Stromversorgung (0V) als auch der Rückleitung der Ausgangs- Stromsignale dienen. Diese Einteilung ist willkürlich und hat nur den Zweck, zwischen eher störungserzeugenden und eher störungsempfindlichen Leitungen zu unterscheiden. Wenn es gelingt, die Bezugsleitungen auf diese beiden, funktionell unterschiedlichen Gruppen aufzuteilen, erhält man ein bezüglich galvanischer Störungen ausreichend unempfindliches System. Dies ist besonders bei einem Layout von Bedeutung, das aus einem Gemisch von digitalen und analogen Systemen besteht. Bei der Verlegung des Bezugspotentials (Sternstruktur) ist zu sehen, dass das Bezugspotential der analogen Baugruppe von den digitalen Baugruppen getrennt wurde.

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