Fallgruben bei der Simulation
Fallgruben beim Simulieren, die das System leider nicht erkennen kann. Bitte nehmen Sie sich ein paar Sekunden Zeit für diesen Artikel. In diese Fallgruben sind schon sehr kluge und erfahrene Leute gefallen.
Es ist ganz einfach: Meine Abszisse (X-Achse) im Oszilloskop soll die Zeit sein => Transientenanalyse Meine Abszisse (X-Achse) im Oszilloskop soll die Frequenz sein => AC-Analyse Meine Abszisse (X-Achse) im Oszilloskop soll eine Spannung sein => DC-Analyse
- Nicht angeschlossene Bauteile (Ein kleines rotes X zeigt den Fehler)!
Anschlüsse müssen mit einer (grünen) Leitung verbunden werden; also nicht einfach die Anschlüsse aufeinander legen.
- Ich sehe keine Aufladekurve?
Nur wenn Sie in der Transientenanalyse die Einstellung vornehnmen (Standard-Einstellung), dann sehen Sie Aufladekurven.
- Was ist ein Kondensator? Na ist doch klar! Kapazität festlegen und los geht's mit der Simulation: Hoppla, der Simulator spinnt wohl? Er zeigt (scheinbar) unsinnige Kurven oder irgendwelche Fehlermeldungen. Sie machen einen Denkfehler! Sie haben nur ein Modell vom Kondensator. Sie können im Simulator mit einem idealen Kondensator arbeiten, der nur die Kapazität als Größe trägt, jedoch: Ein Modell, das dem realen Kondensator näher kommt hat einen internen Widerstand vorgeschaltet, damit z.B. die Aufladezeit/Stromspitze bei einer Sprungaufschaltung nicht beliebig klein/hoch wird. Sie müssen sich immer fragen:
Ist das Modell des Bauteils zu ideal für meinen Anwendungsfall?
Weitere Erläuterungen:
Versorgung
1) Ein Referenzsymbol dient nur als Zeichenhilfe. Der Schaltplan kann übersichtlicher und über mehrere Seiten aufgebaut werden.
2) Was sollen den +5V sein? Ist es eine 1W (ein Watt) oder eine 100W Quelle? Ihre Schaltung könnte mit einer idealen Quelle funktionieren, aber in Ihrer realen Schaltung bricht die Versorgung geringfügig ein, und absonderliche Effekte treten auf.
Analysearten
Die Wahl der Analyse richtet sich nicht nach den Quellen, die Sie in Ihrer Schaltung haben. Die jeweiligen Analyse-Dialoge beinhalten kleine grafische Erklärungen.
Anfangsbedingungen
Der Simulator muß zur Zeit t=0 einen ersten Arbeitspunkt(Lösung) finden. Einige Bauteile können Anfangszustände beinhalten: Z.B. bei einem Kondensator können Sie festlegen, das bei t=0 eine Spannung von 5V vorliegt (d.h. der Kondensator ist schon aufgeladen). Wenn Sie "benutze Anfangsbedingungen" nicht auswählen, dann berechnet der Simulator nur eine von vielen (Anfangs-)Lösungen mit irgendwelchen Anfangszuständen der Kondensatoren etc.; nämlich den eingeschwungenen Zustand, also nachdem sich in einer realen Schaltung alle Kondensatoren etc. beruhigt haben.