Hardware Hacks Januar 2013
Bildquelle: c't Hardware Hacks 1/2013
Artikel über Platinenlayout Programme in der c't Hardware Hacks 1/2013
TARGET 3001! wurde neben Eagle, Dip Trace, DesignSpark, KiCad und Fritzing in der Ausgabe 1/2013 der c't Hardware Hacks getestet und mit den genannten Programmen verglichen. Wir möchten dem Autor, Herrn Karl-Heinz Dahlmann, unseren großen Respekt ausdrücken ob dieser Herkulesaufgabe. Wir empfinden die Berichterstattung als gut recherchiert, fundiert und fair. An dieser Stelle also ein großes Lob an Autor und Redaktion von unserer Seite. Wir wussten im Vorfeld nichts von diesem Vergleich, so dass wir natürlich mit größter Überraschung und Spannung das Ergebnis gelesen haben. Einige Anmerkungen seien uns dennoch erlaubt, um eventuelle Missverständnisse auszuräumen:
Thema Schaltplan
Bild 1: Ausschnitt Bild S. 116, Bildquelle: c't Hardware Hacks 1/2013
Auf Seite 116 steht, dass ab einem gewissen Zoom-Level Texte nur noch als graue Blöcke erscheinen. Stimmt, allerdings kann man einstellen, ab wieviel Pixel Auflösung Text nur noch als Block dargestellt werden soll, siehe Einstellungen/ Einstellungen/Optionen:
Bild 2: Im Dialog "Einstellungen/Optionen" stellt man die Auflösung pixelmäßig ein.
Das Reduzieren kleiner Texte auf gefüllte Boxen ist einem schnelleren Bildaufbau geschuldet, da sehr kleine Texte ohnehin vom menschlichen Auge nicht mehr aufgelöst werden können. Wir haben ab sofort den Wert auf 2 Pixel voreingestellt, so dass es nur noch selten zu dieser Irritation kommen wird.
Thema Routing
Bild 3: Ausschnitt Bild S. 118, Bildquelle: c't Hardware Hacks 1/2013
Der TARGET 3001! Hybrid Router funktioniert auf Basis des sogenannten "simulated annealings", das Bedeutet schrittweises Erstarren, wie die Atome bei einem glühenden Stahl. Rout-Ergebnisse werden wiederholt optimiert und verbessert, wobei einstellbar ist, wie stark die Verwendung von DuKos vermieden werden soll, was zu längeren Leiterbahnen führen kann.
Bild 4: Die Einstellungsmöglichkeiten im Dialog des Hybrid-Routers
Wahrscheinlich lag daher vor dem letzten Routlauf quer zu den Dukos noch eine Leiterbahn die dann weg optimiert wurde. Ein weiterer Routing-Durchlauf hätte das Problem höchstwahrscheinlich beseitigt.
Thema 3D Darstellung
Bild 5: Ausschnitt Bild S. 118, Bildquelle: c't Hardware Hacks 1/2013
Auf unsere 3D Darstellung einschließlich STEP- Export sind wir richtig stolz! Allerdings ist zu beachten, dass der Linienzug des Platinenumrisses korrekt geschlossen sein sollte, was im vorliegenden Bild nicht der Fall zu sein scheint. Die Leiterplatte selbst erscheint durchsichtig, die Befestigungsbohrungen hingegen innen grün, obwohl sie durchsichtig zu sein hätten. Hilfreich beim Verlegen eines solchen Umrisses ist die Taste [+], um nahe gelegene Anknüpfungspunkte auf den Nanometer genau zu treffen.
Thema Intuitives Arbeiten
Praktisch alle gängigen Bedienoberflächen verwenden dieses Prinzip: Zuerst Objekte wählen, dann eine Aktion mit diesen ausführen. Windows-, Linux- und sogar OS-X setzen dieses OAI-Prinzip ein. Wir erwähnen das, weil wir mit Eagle verglichen werden und TARGET 3001! sich in dieser Hinsicht deutlich von Eagle unterscheidet: Bei Eagle wählt man nämlich erst das Werkzeug und dann die Objekte. Dieser Ansatz stammt aus der Zeit, als neben dem teuren farbigen Röhrenbildschirm noch ein monochromer Textbildschirm stand, um dort die Befehle in die Kommandozeile ein zu tippen.
Wenn man sich über Jahre an dieses "Rückwärts-Eingabeprinzip" gewöhnt hat, hält man es gerne für scheinbar intuitiv.
Thema Grenze der kostenlosen Version
Bild 6: Textausschnitt Seite 119 linke Spalte, zweiter Absatz, Bildquelle: c't Hardware Hacks 1/2013
Das dem Test zugrunde liegende Projekt hat nach unserer Zählung 225 Pins/Pads. Es hätte also leicht auch in die kostenlose "discover" Version gepasst. Vom "freien Adler" konnte die gestellte Aufgabe nur deswegen bewältigt werden, weil der Arduino-Shield kleiner ist als eine halbe Eurokarte (80 x 100 mm). Projekte mit größeren Abmessungen sind mit der kostenlosen Version von Eagle nicht zu erstellen. Wahrscheinlich unbewusst wurde ein Projekt gewählt, das mit Eagle bearbeiten geht. Welche Grenze schneller erreicht ist, ist allgemein nicht zu sagen. Es hängt sehr vom Projekt ab.
Wenn jemand mit der Conrad-Edition oder PCB-POOL-Edition startet und später mit der Discover weiter arbeiten möchte, dem konvertieren wir gerne auch einige Projekte kostenlos. Hinzu kommt, dass die V15 Conrad-Edition, die im Test verwendet wurde, nicht ganz auf dem aktuellen Stand war. Seit Anfang Dezember ist die V16 auf dem Markt.
Thema Farben im Schaltplan
Elemente, die automatisch in Schaltplan und/oder Layout hereinkommen haben zunächst Standardfarben. Mittels des Farbdialoges (Doppelklick auf eine Linie) können alle Elemente nachträglich zum Hervorheben mit insgesamt 224 Farben eingefärbt werden, s. Farbdialog:
Bild 7: Farbauswahldialog. Doppelklick auf ein Element, "Farbe" wählen
Thema Bauteile
Fehlende Bauteile sind natürlich sofort ergänzt und angepasst worden und stehen Ihnen nach einem kostenlosen Datenbankupdate (Bauteilbrowser, "Datenbank update") sofort Verfügung.
Thema Netzklassen beim Routing
TARGET 3001! kann anders als beschrieben durchaus unterschiedliche Netzklassen verwalten. Electra, wie auch die beiden anderen TARGET 3001!-Router berücksichtigen die Parameter dieser Klassen ordnungsgemäß. Netzklassen, bzw. Signalklassen definiert man im Schaltplanmenü "Aktionen/Signalklassen verwalten:
Bild 8: Signal-Klassen verwalten. Doppelklick auf ein Signal im Schaltplan, Signalklasse zuweisen, fertig.
Wir hoffen, Ihnen haben unsere Anmerkungen geholfen. Nochmals herzlichen Dank an Herrn Dahlmann für den Vergleichstest. Gerne hätten wir kostenlos telefonisch oder per eMail die eine oder andere klärende Auskunft gegeben, wie wir es gegenüber jedem User und besonders auch den "Discover"-Anwendern tun.
Mit freundlichen Grüßen
Harald Friedrich und das gesamte TARGET-3001!-Team