Dokumentation

Verlegung der spannungsführenden Leiterbahn

Da die meisten Schaltungen gegenüber Schwankungen der Versorgungsspannung unempfindlicher sind als gegenüber Schwankungen des Bezugspotentials, wirken sich hier "mäßige" Störspannungen weniger dramatisch als auf dem Bezugspotential aus. Ausreichend hohe Störspannungen können jedoch durchaus zu Störungen Anlass geben.

Da der Grund für die Störspannungsentstehung weitgehend in den strombedingten Spannungsabfällen in den Leitungsimpedanzen liegt, wirken sich besonders die schnellen Stromänderungen schädlich aus. Zur Herabsetzung dieser Störspannungen können also die gleichen Gesichtspunkte herangezogen werden, die auch schon bei der Auslegung des Bezugspotentials zur Erniedrigung der Leitungsimpedanz beschrieben wurden. Anhand des Bildes kann man die Anwendung der Gesichtspunkte gut sehen.

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Verteilung der Versorgungsleitung mit geringer Kopplung.

Die Verteilung ist nur dann besonders gut, wenn die stärkeren Stromverbraucher in Anschlussnähe liegen und die Versorgung zu den einzelnen Bauteilen kurz gehalten wurde. Die Plazierung von VCC und GND am äußeren Rand der Platine direkt übereinander trägt auch zur Erniedrigung der Störungen bei. Die Maßnahmen bezüglich der Leitungsverlegung müssen jedoch hier nicht mit der gleichen Konsequenz wie beim Bezugspotential verfolgt werden, denn hier besitzt man die Möglichkeit, den benötigten Strom durch Abblockkondensatoren zu puffern - unter Abstützung auf das Bezugspotential.


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